Infusionstherapie bei Hörsturz, Tinnitus & Schwindel

 

Innenohrerkrankungen, wie auch Hörsturz und Tinnitus zählen mittlerweile zu den Zivilisationserkrankungen. Hörsturz und Tinnitus können für den Patienten unangenehme Langzeitschäden, wie z.B. bleibende Hörschäden und/oder bleibendes Ohrgeräusch (Tinnitus) führen. Häufig sind bei beiden Erkrankungen keine direkten Ursachen zu eruieren.

In der Regel kommt es zu einer spontanen Rückbildung der Beschwerden. Bei Beschwerdepersistenz wird vermutet, dass die Durchblutung des Innenohrs und somit dessen Nähr- und Sauerstoffversorgung gestört ist. In derartigen Fällen kann eine zeitnahe Infusionstherapie mit durchblutungsverbessernden Substanzen das Innenohr in seiner Heilung unterstützen.

Erfahrungsgemäß lassen sich Langzeitschäden bei rechtzeitiger Behandlung oft vermeiden. Häufig erfolgreich ist eine Behandlung nach einem speziellen Kortison-Schema, entweder in Form von Tabletten. Diese sollte möglichst zeitnah nach Einsetzen der Beschwerden begonnen werden. Bei einem späteren Behandlungsbeginn sind die Heilungsaussichten zunehmend schlechter, aber auch in diesen Fällen werden vereinzelt noch Verbesserungen der Symptomatik beobachtet.

Wird das Medikament in Form von Tabletten gegeben, muss es zunächst über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden. Indes, so gelangt nur ein Bruchteil des Wirkstoffs ins Blut, der Rest bleibt ungenutzt und wird ausgeschieden. Zum Ziel gelangt allein die Menge des Präparats, die über die Blutgefäße transportiert wird. Das bewirkt die Infusionstherapie. Durch die Vene gelangt der Wirkstoff in höherer Wirkkonzentration zum Zielorgan und entfaltet dort bessere Wirkung als es eine Tablette könnte. Durchblutungsfördernde Medikamente werden dem Körper direkt über die Unterarmvene verabreicht. Für die Infusionsbehandlung wären ca. 30 Minuten einzuplanen.

Auch bei einigen vom Innenohr ausgehenden Schwindelsyndromen und bei idiopathischen Gesichtslähmungen zeigen solche Infusionen positive Wirkung.

In unserer Praxis bieten wir die ambulante Durchführung von Infusionstherapien an. Ob eine ambulante Infusionstherapie individuell möglich und notwendig ist, hängt von den Ergebnissen unserer Diagnostik und gegebenenfalls von Begleiterkrankungen ab. Die Infusionstherapie sollte möglichst früh durchgeführt werden, denn je schneller auf einen Hörsturz, Ohrgeräusche oder gar Schwindelgefühle reagiert wird, desto größer sind die Heilungschancen!

Ablauf:

Die Infusionstherapie variiert zwischen 5 – 10 Infusionen mit jeweils einer Infusionsdauer von 30-40 Minuten, die bei uns kontinuierlich an aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht werden.

Kosten:

Diese Therapie und die entsprechenden Medikamente charakterisieren einen Leistungsumfang, den  gesetzliche Krankenkassen nicht erstatten. Daher müssen wir die außerordentliche Leistung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ) als Wahlleistung in Rechnung stellen.